Die Dirigentin und Lautenistin Christina Pluhar wurde 1965 in Graz geboren. Nach dem Studium der Konzertgitarre in ihrer Heimatstadt begann sie ein Lautenstudium am Konservatorium Den Haag und setzte ihre Ausbildung an der Schola Cantorum Basiliensis fort, wo sie 1992 das Diplom für Alte Musik erhielt. Zudem studierte sie Barockharfe in Basel und an der Civica Scuola di Musica Claudio Abbado in Mailand.
Seit 1992 lebt sie als freischaffende Musikerin in Paris. Als Solistin und Basso-continuo-Spielerin gastiert sie mit verschiedenen Ensembles und Barockorchestern regelmäßig bei renommierten Festivals.
Im Jahr 2000 gründete sie das Ensemble L’Arpeggiata, mit dem sie Publikum und Presse durch unkonventionelle Auftritte auf der ganzen Welt begeistert. Zahlreiche ihrer Aufnahmen wurden mit Preisen ausgezeichnet, u. a. mit der 10 de Répertoire, dem Diapason d’Or, als Disc of the Week des BBC Radio 3, als CD des Monats der italienischen Zeitschrift Amadeus, mit dem Excellentia Award der luxemburgischen Zeitschrift Pizzicato, dem Cannes Classical Award, dem Edison Klassiek (2009 und 2011) und dem OPUS Klassik. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 erhielt jeweils eines ihrer Alben den ECHO Klassik, darunter Monteverdi: Teatro d’Amore.
Auch als Operndirigentin ist Christina Pluhar erfolgreich tätig. Zwischen 2016 und 2021 dirigierte sie mehrfach Claudio Monteverdis Orfeo. 2019 dirigierte sie die szenische Uraufführung von Georg Caspar Schürmanns Oper Die getreue Alceste (1719) in einer Inszenierung von Jan Eßinger im Rokokotheater Schwetzingen. 2022 und 2023 führte sie Mozarts Il re Pastore beim Mozartfest Salzburg und in Budapest konzertant auf. 2023 dirgierte sie eine szenische Neuproduktion von Händels Belshazzar am Theater an der Wien in der Inszenierung von Marie-Eve Signeyrole.
Seit 1999 unterrichtet Christina Pluhar Barockharfe am Konservatorium Den Haag.