Louis Noël Bestion de Camboulas studierte Orgel, Cembalo, Kammermusik und Dirigieren an den Konservatorien von Paris und Lyon. Zu seinen Lehrern zählten Louis Robilliard, Jan Willem Jansen, Michel Bourcier, Nicolas Brochot, François Espinasse, Yves Rechsteiner, Olivier Baumont und Blandine Rannou.
Er ist Preisträger mehrerer internationaler Orgelwettbewerbe, darunter der Grand Prix d’Orgue „Jean Louis Florentz“ der Académie des Beaux Arts, der erste Preis beim Gottfried-Silbermann-Orgelwettbewerb in Freiberg (Deutschland) und 2013 der erste Preis beim renommierten Xavier-Darasse-Wettbewerb in Toulouse, womit er „Echo-Organist des Jahres“ wurde. Er gab Solokonzerte in Europa, u.a. im La Madeleine in Paris, im Auditorium de Radio France, beim Toulouse les Orgues Festival, im Berliner Dom und beim Monaco Festival, in Alkmaar (Niederlande) sowie in der Schweiz und Italien.
Als Solist hat er die CD Bach and Friends auf Orgel und Cembalo aufgenommen, gefolgt von Visages Impressionnistes (choc de Classica). Seine CD Soleils Couchants wurde 2019 beim Label Harmonia mundi veröffentlicht.
Louis Noël Bestion de Camboulas war von 2015 bis 2018 Residenzkünstler der Fondation Royaumont als Organist der Cavaillé-Coll-Orgel. Er leitet das Ensemble Les Surprises, das sich auf das vokale und instrumentale Repertoire des 17. und 18. Jahrhunderts spezialisiert hat. Mit dem Ensemble tritt er in zahlreichen Konzertsälen und bei Festivals in der ganzen Welt auf.
Er hat mit Dirigenten wie Hervé Niquet, Arie van Beek und Roberto Forés Veses zusammengearbeitet. Seine Forschung über die Komponisten François Rebel und François Francoeur wurde von der Fondation de France mit dem Preis des Déclics-jeunes-Stipendiums ausgezeichnet.
2018 dirigierte er die moderne Erstaufführung der Oper Issé von André Cardinal Destouches, die u.a. an der Opéra Royal de Versailles und der Opéra de Montpellier aufgeführt wurde.
Zudem wird er regelmäßig eingeladen, Orchesterprojekte an den Konservatorien von Paris und Lyon zu dirigieren.
Im Auftrag von Radio France hat er eine Orgelsolotranskription der 1. Symphonie von Henri Dutilleux arrangiert und aufgeführt.