TERRY WEY
Nel dolce tempo
Luca Pianca | Vittorio Ghielmi
Bevor Georg Friedrich Händel 1709 mit der Uraufführung seiner Agrippina in Venedig seinen internationalen Durchbruch als Opernkomponist feierte, durchreiste er über mehrere Jahre die italienische Halbinsel, um im Mutterland der Oper selbst zu studieren. Dabei wurde er von gewichtigen Persönlichkeiten aus Gesellschaft, Politik und Kirche gefordert und gefördert – darunter die einflussreiche Familie Medici oder der römische Kardinal Benedetto Pamphilj. Für die privaten Abendgesellschaften der hohen Herren hatte der junge Händel immer wieder musikalische Beiträge zu liefern, und da im Kirchenstaat Opernaufführungen untersagt waren, schuf Händel in seiner Zeit in Rom eine Reihe weltlicher Kantaten: zarte Vorstudien zur großen Opera seria, die in ihrer emotionalen Dichte weit über die Gattungskonventionen hinausgehen.
Der amerikanisch-schweizerische Countertenor Terry Wey, der für seine virtuose Stimmartistik genauso bekannt ist wie für die Authentizität seiner Interpretationen, widmet sich in diesem Konzert dem lange Zeit vernachlässigtem Kantatenschaffen des jungen Händels. Gemeinsam mit dem Lautenisten Luca Pianca und dem Gambisten Vittorio Ghielmi erkundet er die emotionale Tiefe und erstaunliche Reife von Händels italienischem Frühwerk.
Bitte nutzen Sie den Kircheneingang in der Gasse „Schloßberglein“.
Konzert ohne Pause, Ende gegen 15 Uhr