Das Ensemble Les Talens Lyriques ist nach dem Untertitel von Jean-Philippe Rameaus Oper Les Fêtes d’Hébé (1739) benannt und wurde 1991 vom Cembalisten und Dirigenten Christophe Rousset gegründet.
Les Talens Lyriques verfügen über ein breites vokales und instrumentales Repertoire, das vom frühen Barock bis zum Beginn der Romantik reicht. Dabei legt das Ensemble besonderen Wert auf detaillierte musikwissenschaftliche und redaktionelle Aufbereitung der jeweiligen Quellen.
Das Repertoire von Les Talens Lyriques umfasst Werke von Monteverdi (L’incoronazione di Poppea, Il ritorno d’Ulisse in patria, L’Orfeo), Cavalli (La Didone, La Calisto), Landi (La morte d’Orfeo), Pallavicino (Le amazzoni nell’isole fortunate), Händel (Scipione, Riccardo Primo, Rinaldo, Admeto, Giulio Cesare, Serse, Arianna in Creta, Tamerlano, Ariodante, Semele, Alcina,Agrippina, Saul), Lully (Persée, Roland, Bellérophon, Phaéton, Amadis, Armide, Alceste, Isis), Desmarest (Didon, Vénus et Adonis), Mondonville (Les Fêtes de Paphos), Cimarosa (Il mercato di Malmantile, Il matrimonio segreto), Traetta (Antigona,Ippolito ed Aricia), Jommelli (Armida abbandonata), Martin y Soler (La capricciosa corretta, Il tutore burlato), Mozart (Mitridate, Die Entführung aus dem Serail, Così fan tutte, Die Zauberflöte), Salieri (La grotta di Trofonio, Les Danaïdes, Les Horaces, Tarare, Armida), Rameau (Zoroastre, Castor et Pollux, Les Indes galantes, Platée, Pygmalion), Gluck (Bauci e Filemone, Alceste, Orphée et Eurydice), Beethoven, Cherubini (Médée), García (Il Califfo di Bagdad), Berlioz, Massenet, Gounod (Faust), Spontini (La vestale), Saint-Saëns und andere.
Das Ensemble arbeitet regelmäßig mit Regisseuren und Choreografen wie Pierre Audi, Jean-Marie Villégier, David McVicar, Eric Vigner, Ludovic Lagarde, Mariame Clément, Jean-Pierre Vincent, Macha Makeïeff, Laura Scozzi, Natalie van Parys, Marcial di Fonzo Bo, Claus Guth, Robert Carsen, David Hermann, Christof Loy, Jetske Mijnssen, Alban Richard, David Lescot, Phia Ménard, Calixto Bieito und vielen anderen zusammen.
In der Saison 2023/24 folgten fünf Opern, darunter insbesondere Così fan tutte am Théâtre du Châtelet und Atys (anlässlich der Veröffentlichung des 13. Bandes der Lully-Gesamtausgabe, aufgenommen an der Opéra Royal de Versailles) sowie Armide in der Regie von Lilo Baur an der Opéra-Comique in Paris. Im April präsentierten Les Talens Lyriques mit der Welturaufführung von Cublai Gran Kan De’ Tartari in Wien die sechste Oper ihres Salieri-Zyklus in der originalen italienischen Fassung. Zudem werden Les Talens anlässlich des „Olympischen Jahres“ die selten gespielte Oper Olimpiade von Domenico Cimarosa einspielen.
Zudem sind und waren Les Talens in zahlreichen Konzerten und mit einer Vielzahl neuer CD-Veröffentlichungen in ganz Europa zu erleben, darunter eine Residenz beim renommierten Mozartfest in Würzburg.
Ihre umfangreiche Diskografie umfasst mittlerweile über 100 Aufnahmen für Erato, Fnac Music, Auvidis, Decca, Naïve, Ambroisie, Virgin Classics, Ediciones Singulares (PBZ), Outhere, Château Versailles Spectacles (CVS) und Aparté. Das Ensemble spielte auch den berühmten Soundtrack zum Film Farinelli (1994) von Gérard Corbiau ein, von dem über eine Million Exemplare verkauft wurden.
Darüber hinaus folgten 2023/24 fünf neue Veröffentlichungen: Thésée (Aparté) und Atys von Lully (CVS), Fausto von Louise Bertin (PBZ), L’Olimpiade von Domenico Cimarosa (CVS) sowie Die Kunst der Fuge von Johann Sebastian Bach (Aparté).
In der Saison 2024/25 werden Les Talens Lyriques unter dem Titel „Mythen und Geschichten“ herausragende Werken und Wiederentdeckungen präsentieren. Unter der Leitung von Christophe Rousset wird das Ensemble Geschichten aus Mythologie und Legenden durch sechs Opern und ein Oratorium erkunden. Die Saison beginnt mit Ifigenia in Aulide in Bayreuth, gefolgt von Händels Orlando und Giulio Cesare, Mozarts Mitridate, Gassmanns L’Opera seria, Bachs Osteroratorium und Lullys Proserpine. Gleichzeitig wird das Ensemble in einer Reihe von Konzerten und Rezitalen insbesondere mit jungen Künstlerinnen und Künstlern zu erleben sein, darunter Paul Figuier und Zoltan Darago (Alt), Ambroisine Bré (Mezzo) und Lysandre Châlon (Bariton-Bass) sowie langjährige musikalische Weggefährten auf Tourneen durch Europa und Nordamerika. Neue Alben umfassen Airs de Cantates pour alto mit Zoltan Darago (Aparté, September 2024) und die internationale Ersteinspielung von Cublai, gran Kan de’ Tartari (Aparté, April 2025).
Das Ensemble Les Talens Lyriques wird vom französischen Kulturministerium – Drac Ile-de-France und der Stadt Paris gefördert.
Les Talens Lyrique danken ihren Hauptförderern: der Annenberg Foundation / GRoW – Gregory und Regina Annenberg Weingarten, Madame Aline Foriel-Destezet und der Fondation Société Générale C’est vous l’avenir.
Das Ensemble wird regelmäßig vom Centre National de la Musique für ihre nationale und internationale Präsenz sowie ihre Aufnahmen unterstützt.
Seit 2011 sind Les Talens Lyriques als assoziierte Künstler im Residenzprogramm der Singer-Polignac Foundation in Paris tätig.
Les Talens Lyriques sind Gründungsmitglied von FEVIS (Fédération des Ensembles Vocaux et Instrumentaux Spécialisés) und PROFEDIM (Professional Union of Music Producers, Festivals, Ensembles and Independent Distributors).