Max Emanuel Cencic ist einer der weltweit faszinierendsten und vielfältigsten Künstler, der sich für die Wiederentdeckung und Aufführung der Musik des 18. Jahrhunderts einsetzt.
Seine sängerische Ausbildung fing er als Wiener Sängerknabe an und begann bereits 1992 eine Solo-Karriere als Sopranist, die er ab 2001 als Countertenor fortsetzte.
Seit mehr als 40 Jahren steht er auf der Bühne und tritt weltweit an den großen Opernhäusern wie der Wiener Staatsoper, dem Theater an der Wien, dem Opernhaus Zürich, der Opéra Royal in Versailles, der Bayerischen Staatsoper, der Berliner Staatsoper, Barcelonas Gran Teatro del Liceu, dem Théâtre des Champs-Élysées, der Pariser Oper sowie dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie auf.
Konzerte führten ihn u.a. in die Laeiszhalle Hamburg, die Carnegie Hall in New York, das Barbican Center in London, Amsterdams Concertgebouw, den Wiener Musikverein sowie das Konzerthaus und die Tchaikovsky Halle in Moskau. Außerdem trat er weltweit bei zahlreichen Festivals, wie den Salzburger Festspielen, auf. Er arbeitet regelmäßig mit Dirigenten wie William Christie, René Jacobs, Ottavio Dantone, George Petrou, Christophe Rousset, Emmanuelle Haïm und Riccardo Muti.
Max Emanuel Cencic zieht große Aufmerksamkeit auf seine Projekte, indem er sie in Opern-Produktionen, CD-Aufnahmen sowie bei ausgedehnten Tourneen dem Publikum nahebringt. Als künstlerischer Leiter von Parnassus Arts Productions ist er verantwortlich für die Konzeption, Leitung und Aufführung wichtiger Werke des italienischen Barock.
Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem ECHO Klassik, dem Preis der deutschen Schallplattenkritik und dem Diapason d’or. Darüber hinaus wurde er zweimal für einen Grammy nominiert.
Für sein künstlerisches Schaffen wurde er vom französischen Kulturministerium als Chevalier des Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet und erhielt 2021 für sein Lebenswerk den Ehrenpreis der deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Kategorie „Klassik“.
Längst hat sich Max Emanuel Cencic auch als Regisseur international einen Namen gemacht, etwa durch die Live-Produktion von Hasses Siroe, die auf Europatournee ging und bei Decca als CD erschien. Bei den Händel-Festspielen Karlsruhe 2016 und 2017 mit Arminio (Titelpartie und Regie) sowie 2019 und 2020 mit Xerxes (Rolle des Arsame und Regie) war er in Doppelrollen zu erleben. Xerxes erwies sich in Karlsruhe als herausragender Publikumserfolg und wurde auch von der Presse enthusiastisch gefeiert. Enormen Erfolg, stehende Publikumsovationen und begeisterte Kritiken erhielt Max Emanuel Cencics Inszenierung von Nicola Antonio Porporas selten gespielter Oper Polifemo bei den Salzburger Pfingstfestspielen 2019 in der weltberühmten Felsenreitschule, wo der Künstler für die Regie verantwortlich zeichnete und die Partie des Ulisse sang. 2018/19 zeigte Max Emanuel Cencic an der Opera de Lausanne, Oper HNK Zagreb und Hessisches Staatstheater Wiesbaden seine Deutung von Rossinis La donna del lago.
Seit September 2020 ist Max Emanuel Cencic künstlerischer Leiter des Bayreuth Baroque Opera Festival.
In der Saison 2022/23 gab er sein Hausdebüt an der Mailänder Scala in Porporas Carlo il Calvo, der auch im Konzerthaus Dortmund konzertant gezeigt wurde und gleichzeitig als Studioeinspielung beim Label Parnassus Arts Productions veröffentlicht wurde. Jüngste Engagements beinhalten neben Solo-Konzerten in ganz Europa Tolomeo (Giulio Cesare) in Paris, Monte Carlo, Versailles und an der Wiener Staatsoper sowie Guido (Flavio) am Theater an der Wien.